low-tec
Geschafft!
Produktionsschüler/Innen feiern den Schulabschluss
Die Schüler und Schülerinnen der Produktionsschule Düren feiern ihren Abschluss, sie haben erfolgreich an der Externen Prüfung für den Hauptschulabschluss nach Klasse 9 teilgenommen.
Zeugnisvergabe
Im Vordergrund der Feierlichkeiten stand die Gratulation der Schüler und Schülerinnen über die bestandenen Abschlussprüfungen. Herr Vitzer beglückwünschte den Teilnehmenden zum Bestehen des Hauptschulabschlusses nach Klasse 9 und überreichte Ihnen eine Teilnahmebescheinigung. Die Bezirksregierung Köln, dieses Jahr das erste Mal für die Externen Prüfung in Düren zuständig, verschickt die Zeugnisse in der kommenden Woche an die Schüler und Schülerinnen, wie Herr Vitzer bemerkte. Der Schulleiter der Goltsteinschule in Inden, dieses Jahr von der Bezirksregierung Köln als Prüfungsvorsitzender für die Prüfungen der Produktionsschüler der low-tec und des Sozialwerks bestellt, zollte den Schülern und Schülerinnen seinen Respekt für die erbrachten Leistungen. Es freue ihn immer wieder, wenn er auf Ehemalige trifft, die er leider mit einem Abgangszeugnis von der Schule verabschieden musste und er ihnen einige Zeit später dann doch noch ein Zeugnis über den Abschluss aushändigen darf. Das zeige, dass es sich lohnt dran zu bleiben und betonte damit die Wichtigkeit des Projektes, das jungen Erwachsenen die Möglichkeit bietet den Schulabschluss nachzuholen.
Produktionsschule DN
Die Produktionsschule, gefördert durch die job-com des Kreises Düren, wird im Trägerverbund zwischen dem Sozialwerk Dürener Christen und der low-tec durchgeführt. Neben der Möglichkeit seinen Schulabschluss nachzuholen, erhalten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen Einblicke in betriebsähnliche Abläufe. In den Werkstätten der Träger können sie ihr handwerkliches Geschick in verschieden Bereichen erproben, erfahrene Anleiter in ihren Gewerken bereiten die jungen Erwachsenen auf eine mögliche Ausbildung vor. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen können sich für die Gewerke mit den Schwerpunkten Metall, Holz oder Natur und Umwelt bei der low-tec entscheiden und beim Sozialwerk zwischen der Holzwerkstatt und der Nähwerkstatt wählen.
Ähnlich wie in einer betrieblichen Ausbildung sammeln sie an drei Tagen in der Woche praktische Erfahrungen in den Werkstätten und an zwei Tagen in der Woche bereiten sie sich im Unterricht auf den Hauptschulabschluss vor. Sie besuchen das Berufskolleg der Kaufmännischen Schulen in Düren, oder, wenn die Berufsschulpflicht bereits erfüllt ist, die Werkschule beim Träger mit Vorbereitung auf den Externen Schulabschluss. In den Unterrichtsräumen bei der low-tec haben sich in diesem Schuljahr die Teilnehmer beider Träger auf die Prüfungen vorbereitet. Das hat sehr gut funktioniert auch aufgrund dessen, dass ein enger und kollegialer Austausch zwischen den zuständigen Pädagoginnen stattgefunden hat.
Hervorgehoben werden muss hier auch die enge Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der job-com, dem Kostenträger des Projektes. Alle drei Wochen treffen sich die Mitarbeiter des Trägers mit ihrem Projektpaten aus dem U25 Team der job-com. In diesem Rahmen finden auch Gespräche mit den Teilnehmenden statt, die direkt in den Gewerken besucht werden. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Projektes bringen verschiedene Vermittlungshemmnisse mit, eine gemeinschaftliche Zusammenarbeit ist hier notwendig um die jungen Erwachsenen zu unterstützen, zu fördern und zu fordern.
Der weitere Weg
Wie der weitere berufliche Weg der sieben Schüler und Schülerinnen aussieht, die den Schulabschluss geschafft haben, steht teilweise bereits fest. Ein junger syrischer Flüchtling hat sich über ein Praktikum bereits früh für eine Ausbildung in einem KFZ-Betrieb empfohlen, er beginnt im August zunächst ein Einstiegsqualifizierungsjahr (EQJ). Bei guten Leistungen in der Berufsschule kann dies nachträglich als das erste Lehrjahr anerkannt werden. Eine junge Schülerin möchte eine Ausbildung als Floristin beim Sozialwerk beginnen und ein weiterer Schüler absolviert aktuell Praktikum bei der low-tec als Maschinenanlagenführer und möchte sich so für die freie Ausbildungsstelle qualifizieren.
Zwei weitere junge Erwachsene möchten die Produktionsschule um ein weiteres Jahr verlängern und sich im nächsten Jahr an dem Hauptschulabschluss nach Klasse 10 versuchen, der wieder angeboten werden soll. Für eine 19-jährige Schülerin steht der weitere Weg noch nicht fest, aufgrund eines kürzlich positiv verlaufenen Bewerbungsgespräch ist sie aber guter Dinge dieses Jahr noch eine Ausbildung beginnen zu können, das Abschlusszeugnis möchte sie nun stolz nachreichen.